Leon, Mia und die Zahnmotten - Eine spannende und lehrreiche Geschichte über das Zähneputzen
Wer kennt das nicht? Das langweilige Zähneputzen ist für die meisten Menschen eine lästige Pflicht und vor allem Kinder sind dabei oft nicht sehr gründlich. Wie schlecht das für die Zähne ist, das wird dabei gerne verdrängt. Doch wenn ihr erst einmal meine Geschichte über die Zahnmotten gelesen oder vorgelesen habt, dann ändern eure Kinder vielleicht ihre Einstellung zum Zähneputzen.
Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst und sind kostenlos. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.
Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde diese Geschichte über das Zähneputzen für Kinder und Erwachsene vorlesen und/oder kostenlos ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!
Leon, Mia und die Zahnmotten
„Hallo Mia!“, rief Leon fröhlich, als er seine beste Freundin sah. „Guten Morgen Leon“, antwortete diese ebenso vergnügt, „freust Du Dich auch schon so auf die Schule?“ Leon holte Mia jeden Morgen von zuhause ab, wenn sie Schule hatten, denn sie wohnte nur ein paar Häuser von ihm entfernt, direkt an seinem Schulweg.
„Lass mich mal überlegen“, erwiderte der Junge und dachte kurz nach, während sie sich gemeinsam auf den Weg zur Schule machten. Beide Kinder gingen in die erste Klasse und es gab eigentlich nur wenige Fächer, die ihm keinen Spaß machten. „Wir haben heute Mathe, Deutsch, eine Doppelstunde Sport und Biologie, da ist nichts dabei, was ich nicht mag. Außerdem sind die Lehrerinnen und Lehrer, die wir da haben auch okay. Natürlich freue ich mich heute auf die Schule.“ Dabei grinste er so breit, dass man seine weißen Zähne gut sehen konnte.
„Das geht mir ganz genauso“, meinte Mia und lachte, „aber was ist das denn da in Deinem Mund? Ich wette Du hast heute Müsli gefrühstückt.“
„Oh nein“, antwortete Leon, „habe ich davon etwa noch etwas zwischen meinen Zähnen?“ Schnell machte er seinen Mund zu und prüfte mit seiner Zunge sämtlich Zähne. Tatsächlich, sogar an zwei Stellen spürte er noch kleine Reste von Haferflocken, die er natürlich sofort runterschluckte. „Ich fürchte, da hab ich meine Zähne heute wohl nicht sehr gründlich geputzt. Wenn ich ehrlich bin hab ich meine Zahnbürste nur ein bisschen lustlos im Mund hin und hergeschoben und danach gewartet, dass die Zeit rumgeht, damit das keine merkt. Ich finde Zähne putzen so langweilig.“
„Das kann ich gut verstehen,“ stimmte ihm Mia zu, „ich hatte auch nie Lust meine Zähne zu putzen. Aber seit ich weiß, dass es Zahnmotten gibt, putze ich meine Zähne immer sehr gründlich, damit sie auch gesund bleiben.“
„Zahnmotten?“, fragte Leon irritiert. „Was sind denn Zahnmotten? Ich kenne nur Motten die Löcher in die Kleidung fressen. So eine hat sich mal in Mamas Kleiderschrank eingeschlichen und dann hatte sie ein Loch in einer Bluse und eins in einem T-Shirt. Darüber hat sie sich ganz schön geärgert. Aber von Zahnmotten hab ich noch nichts gehört.“
Fragend sah er Mia an und aufgeregt begann seine Freundin ihm zu berichten, was sie über diese seltsamen Tiere wusste. „Ich hab davon auch erst vor ein paar Wochen erfahren“, begann sie zu erzählen. „Ich hatte vor dem Schlafengehen auch mal wieder meine Zähne nicht so gründlich geputzt, als meine Tante, die gerade zu Besuch war, mich fragte, ob ich denn schon von den Zahnmotten gehört hätte. Als ich erstaunt den Kopf schüttelte, begann sie mir davon zu erzählen.“
Gespannt wartete Leon darauf, was ihm Mia über die Zahnmotten erzählen würde, und irgendwie hatte er so ein Gefühl, dass ihm das nicht gefallen würde, was er gleich zu hören bekam.
„Zahnmotten sind winzige Tiere, die Löcher in unsere Zähne fressen.“
Verdammt, er hatte bei diesem Namen ja schon geahnt, dass so etwas kommen würde, dachte sich Leon und hörte weiter zu.
„Sie sind so klein, dass man sie nicht sehen kann, noch viel kleiner als Sandkörner und sogar noch kleiner als diese winzigen Punkte aus denen Kakaopulver oder Puderzucker bestehen.“
„So klein?“, brachte Mias Freund staunend hervor. „Ich habe noch nie ein einzelnes Puderzuckerkorn gesehen. Das sind doch immer ganz viele, die dann so fein wie Staub über dem Kuchen verteilt werden. Aber wenn Zahnmotten so klein sind, dann können sie doch gar nicht so gefährlich sein, weil die Löcher dann doch viel zu klein sind, um die Zähne wirklich kaputt zu machen.“
„Das habe ich auch gedacht, aber erstens haben Zahnmotten spitze und scharfe Zähne und zweitens sind es so viele, dass sie gemeinsam Löcher in die Zähne beißen können, die so groß sind, dass man sie schon bald sehen kann. Und dann kann man natürlich auch Zahnschmerzen bekommen.“
Stark vergrößertes Bild einer Zahnmotte
Das waren ja keine guten Aussichten, dachte sich Leon, fragte aber neugierig weiter, was denn Mias Tante noch so erzählt hatte. „Wo kommen die denn eigentlich her, diese Zahnmotten? Die müssen ja irgendwie in den Mund reinkommen, oder waren die schon immer da?“
„Es ist wohl so, dass sie direkt im Mund wachsen, wenn sie ihre Ruhe haben und es genug Nahrung für sie gibt. Vor allem Essensreste, aber auch Reste von Getränken, die an den Zähnen hängen bleiben, selbst wenn sie so klein sind, dass wir sie gar nicht sehen, sorgen dafür, dass Zahnmotten geboren werden können. In einem Mund finden sie vor allem zwischen und hinter den vielen Zähnen natürlich viele kleine Stellen, an denen sie ungestört sind und sich dann gleich noch an den Zähnen satt essen können“, erklärte Mia. „Wenn sie genug Zeit haben und kaum gestört werden, wie zum Beispiel nachts, wenn wir schlafen, dann können sich in einem einzigen Mund sogar noch viel mehr Zahnmotten ausbreiten als Menschen in einem großen Fußballstadion.“
Als er das gehört hatte, musste Leon sich das erstmal durch den Kopf gehen lassen. Ein ganzes Fußballstadion voller Zahnmotten konnte in seinem Mund leben und Tag und Nacht so lange in seine Zähne beißen, bis diese voller Löcher waren und er sogar noch Zahnschmerzen bekam. Beim Gedanken daran wurde ihm ganz mulmig und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es an seinen Zähnen kribbelte und dort jeden Moment ein Loch zu sehen sein würde.
„Das ist ja schrecklich“, rief er laut. „Ich möchte keine Zahnmotten im Mund haben, die meine Zähne zerstören. Da muss man doch etwas gegen tun können.“
„Das kann man auch“, sagte Mia beruhigend und Leon schöpfte etwas Hoffnung, dass es noch nicht zu spät war die Zahnmotten wieder loszuwerden.
„Und was ist es?“, fragte er erwartungsvoll und hoffte, dass es nichts Schlimmes war.
„Zähne putzen“, erwiderte Mia grinsend.
„Wie bitte?“
„Zähne putzen“, sagte sie erneut. „Du hast mich schon richtig verstanden.“
„Ausgerechnet das langweilige Zähneputzen?“, stöhnte er und zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.
„Ja, das ist das Einzige, das wirklich hilft, aber auch nur wenn man es gründlich macht“, erklärte ihm Mia. „So wie wir es gelernt haben, oben, unten, links und rechts jeweils mindestens eine halbe Minute gründlich mit Zahncreme putzen und das rundherum, damit auch nichts Unsichtbares an den Zähnen kleben bleiben kann. Außerdem muss man auch noch so gut wie möglich zwischen den Zähnen putzen, denn da verstecken sich die Zahnmotten besonders gern. Danach noch den Mund gründlich ausspülen und niemand kann unsere Zähne angreifen.“
Inzwischen waren sie an der Schule angekommen und Leon sagte: „Eigentlich ist es ja gar nicht so schlimm sich die Zähne zu putzen, es ist eben nur langweilig. Wenn ich mir aber vorstelle, wie ich diese gefräßigen Zahnmotten mit Zahncreme und Zahnbürste von meinen Zähnen putze und sie dann mit dem Wasser ausspucke, dann finde ich es sogar lustig und spannend. Weg mit euch ihr Zahnzerstörer und ab durch den Abfluss.“
„Ich glaube, das ist genau die richtige Einstellung“, stimmte ihm Mia lachend zu. „Ich putze mir, seit meine Tante mir das erzählt hat, jedes Mal sehr gründlich die Zähne, morgens und abends und vergesse es auch nicht. Und ich freue mich jedes Mal darüber, dass ich den Zahnmotten keine Chance mehr gebe meine Zähne zu zerstören.“
„Danke, dass Du mir das erzählt hast“, sagte Leon. „Ab sofort werde ich meine Zähne auch immer gründlich putzen und Du wirst nie mehr erkennen können, was ich gefrühstückt habe, wenn ich Dir meine Zähne zeige.“ Daraufhin grinste er noch einmal und lachend verschwanden die beiden Kinder in ihrem Klassenzimmer.
ENDE
© 2025 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de
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